Betreiber bzw. Pächter

Neben der Standortwahl ist für Anleger/innen die Wahl eines renommierten und bonitätsstarken Betreibers wichtig, um mögliche Anlagerisiken auszuschließen. Langjährige Erfahrungen sind dabei ebenso bedeutend wie eine gute Expertise.

Die meisten Pflegeeinrichtungen in Deutschland werden von Betreibern der freien Wohlfahrtsverbände wie Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt oder Caritas Verband und Orden wie Johanniter und Malteser geführt. Neben diesen Betreibern gibt es auch kommunale sowie freie gemeinnützige Betreiber. Die Zahl der privaten, gewerblichen Betreiber nimmt zu, eine Entwicklung, die auf den Pflegenotstand zurückzuführen ist.

Betreiber/innen sind auch immer der Pächter eines gesamten Pflegeheims. Die monatlichen Mietzahlungen werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern direkt an die oder den Betreiber/in geleistet.

Zu den Aufgaben eines Pflegeheimbetreibers gehört u. a. eine zielorientierte Leitung der Einrichtung nach wirtschaftlich erfolgreicher Unternehmerpolitik. Dabei sind sowohl die Personalplanung als auch das Leistungspaket des Pflegeangebots relevant.

In der Regel übernehmen Betreiber alle anfallenden Nebenkosten wie Reparatur- und Instandhaltungsaufwand, bis auf Dach und Fach.

In dem zwischen den Käufern einer Pflegeimmobilie und dem Betreiber abgeschlossenen Pachtvertrag werden alle Einzelheiten festgehalten wie z.B.:

  • die Vertragsdauer von i.d.R. 20 Jahren bzw. 25 Jahren mit Verlängerungsoption des Pächters von 1x 5 bzw. 2x 5 Jahren.
  • die Höhe und Anpassungen der anteiligen Pachtzahlungen (Indexierung)
  • die Rechte und Pflichten des Pächters (Zahlung der Pachterträge oder Instandhaltungsmaßnahmen)

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